Egernsund liefert an die Hästhagsskolan – wo Ziegelsteine zu Kunst werden

Brick: EW0466 Kobber | Hästhagsskolan, Sweden

Foto: Mattias Bäcklin

 

An einem sonnigen Tag, wenn die Sonnenstrahlen ihr Licht auf die Fassaden der Hästhagsskolan werfen, kann man an einem der Giebel der Schule etwas Einzigartiges sehen. Als Metapher für die Zeit eines Schülers an der Schule hat der Kunstmaler Mattias Bäcklin ein Kunstwerk geschaffen, das ein der Natur nachempfundenes Motiv darstellt. Dies war mithilfe der Fassadenziegel von Egernsund möglich.

 

Die Hästhagsskolan in Farsta bei Stockholm hat im Laufe einiger Jahre eine Transformation durchlaufen, deren Ziel es war, die Schülerkapazität von 600 auf 900 Schüler von der Vorschule bis zur neunten Klasse zu erhöhen.

Der Architekt Cyrillus Johansson plante das Bestandsgebäude 1959. Sein architektonischer Ausdruck und die detaillierte Arbeit bildeten die Grundlage für das neue Design. Unter anderem hat man sich entschieden, Mustermauerwerk einzubeziehen, das der Fassade Lebendigkeit verleiht. Außerdem wurde in einen der Giebel mithilfe von Ziegelsteinen von Egernsund ein Kunstwerk in die Fassade integriert. Das Ergebnis ist ein imposantes Aufeinandertreffen von Kunst und Architektur.

   

"Meine Zeichnungen sind meist von der organischen und ausgedehnten Natur angeregt, in der Symmetrie und Chaos Seite an Seite existieren. Man kann sagen, dass das Relief an der Hästhagsskolan mit dem Titel Trails of Progress eine Art dreidimensionale Verlängerung meiner Zeichnung ist. Der etwas kleinere dänische Ziegelstein von Egernsund passt hier gut im Hinblick darauf, das Muster präzise genug, jedoch mit derselben Anzahl Pixel zu gestalten."

Mattias Bäcklin
Kunstmaler

   

Von Grafit zu Ziegelsteinen

Hinter dem Motiv, das nun einen der Giebel der Hästhagsskolan ziert, verbirgt sich der Kunstmaler Mattias Bäcklin. Mattias hat als Erwachsener an der Kungliga Konsthögskola, Konstfack sowie an der Universität Uppsala studiert. Im Laufe der Jahre als aktiver Künstler hat er sich mit Video & Fotografie, ebenso wie mit Zeichnungen, Skulpturen und öffentlichen Designs beschäftigt – im Grunde genommen ist er jedoch Zeichner, der häufig große, sehr detaillierte Zeichnungen anfertigt.

„Meine Zeichnungen sind meist von der organischen und ausgedehnten Natur angeregt, in der Symmetrie und Chaos Seite an Seite existieren. Man kann sagen, dass das Relief an der Hästhagsskolan mit dem Titel Trails of Progress eine Art dreidimensionale Verlängerung meiner Zeichnung ist. Der etwas kleinere dänische Ziegelstein von Egernsund passt hier gut im Hinblick darauf, das Muster präzise genug, jedoch mit derselben Anzahl Pixel zu gestalten“, sagt Mattias Bäcklin und fährt fort:

„Das ist es wohl, was so spannend an Kunst ist, die grenzenlos ist. Bei dieser Art von Aufträgen erhält man die Möglichkeit, die künstlerische Tätigkeit auszuweiten und mit der eigenen Spitzenkompetenz als Künstler in der Gesellschaft zu arbeiten. Dass ich jetzt die Gelegenheit erhalte, die Wirklichkeit mit den aktuellen Designaufgaben, an denen ich arbeite, auf meine eigene Weise neu zu formulieren, ist äußerst spannend.“

Der Weg eines Borkenkäfers in die Welt

Das an der Mauer der Hästhagsskolan gezeigte Kunstwerk ist von der Natur inspiriert: ein Interesse, das Mattias Bäcklin durch sein ganzes Leben begleitet.

„Schon als Kind habe ich es geliebt, mehr über Insekten, Tiere und Vögel zu lernen. Auch heute noch bin ich aktiver Vogelbeobachter. Dieses Wissen erweitert sich jedes Jahr und ist eine fruchtbare Quelle für meine Kunst“, sagt Mattias Bäcklin und fährt fort:

„Es gibt so vieles in der Natur zu entdecken. Das gilt auch für diese Arbeit, bei der die tiefe Rille im Ziegelstein die Brutkammer des Borkenkäfers repräsentiert. Der weibliche Käfer legt dort seine Eier ab, die ausgebrütet werden. Die Larve frisst sich dann selbst aus der Kammer heraus. Währenddessen werden die Gänge breiter gemacht, bis sich die Larve verpuppt und als Käfer in die Welt hinauszieht. Dies ist eine schöne Metapher für Lernende. Schüler starten in der Schule, sammeln im Laufe der Jahre Wissen und wachsen – bis sie schließlich die Schule verlassen und in die Gesellschaft eintreten.“

Auch wenn diese Metapher sehr zutreffend ist, so war es die Auswahl des Materials, die alles erst möglich machte.

„Das Wichtigste war die Ästhetik – dass das Motiv gut durch die Ziegelsteine zur Geltung kommt. Es war das erste Mal, dass ich auf diese Weise mit Ziegelsteinen gearbeitet habe, und ich war froh, ausreichend Zeit für das Projekt zu haben. Ich habe die Alte Ziegelei Haga besucht und dort ein Gefühl für Ziegelsteine bekommen. Ich habe auch versucht, sie zu stapeln, um zu sehen, wie das aussieht. Aber ich hätte es nicht ohne die Maurer machen können: Es war ihr Handwerk, das meine Vision sichtbar gemacht hat“, sagt Mattias Bäcklin.

Eine Zusammenarbeit zwischen Maurern und Künstler

Um das einzigartige Relief in der Ziegelsteinmauer zu ermöglichen, wurden besondere Fertigkeiten für das Mauerwerk benötigt. Und hier kam die Puts & Plattsättning AB unter Leitung des Maurermeisters Tomas Lööw und der Maurer Stefan Janzon und Niklas Römer ins Bild.

„Als es Zeit war, mit dem Mauern zu beginnen, habe ich eine große Skizze auf der Baustelle angefertigt, in dem ich dort gespritzt habe, wo die Steine einen Vorsprung haben sollten. Die Stellen, an denen sich die Schatten befinden sollten, habe ich blau gemalt, damit die Maurer dem Relief folgen konnten. Es ist ein anspruchsvolles Motiv, weil es so viele verschiedene Winkel gibt. Hinter jedem Ziegelstein verbirgt sich ein Gedanke, und die Schwierigkeit bestand darin, die Vision mit den Möglichkeiten im Bauwerk zu einer höheren Einheit verschmelzen zu lassen. Tomas Lööw und sein Team im Rücken zu haben, war sehr hilfreich. Die Zusammenarbeit war ausgesprochen gut und ein schöne Begegnung zwischen mir und den Maurern“, sagt Mattias Bäcklin.


"Die tiefe Rille im Ziegelstein repräsentiert die Brutkammer des Borkenkäfers. Der weibliche Käfer legt dort seine Eier ab, die ausgebrütet werden. Die Larve frisst sich dann selbst aus der Kammer heraus. Währenddessen werden die Gänge breiter gemacht, bis sich die Larve verpuppt und als Käfer in die Welt hinauszieht. Dies ist eine schöne Metapher für Lernende. Schüler starten in der Schule, sammeln im Laufe der Jahre Wissen und wachsen – bis sie schließlich die Schule verlassen und in die Gesellschaft eintreten."

Mattias Bäcklin
Kunstmaler

Stefan Janzon, einer der beteiligten Mauer, fügt hinzu:

„Als wir das erste Mal vor Ort waren, sah es aus wie eine riesige Krake auf der Maurer, mit Armen in verschiedenen Farben überall. Aber dies vermittelte uns ein Gefühl des Motivs und des zu Grunde liegenden Gedankens. Als wir Mattias kennenlernten, haben wir eine weitere Erklärung des Kunstwerks erhalten. Aber Ziegelsteine sind nicht weich und lassen sich nicht biegen, weshalb wir seinem Gemälde nicht ganz folgen konnten. Deshalb mussten wir schichtweise trocknen, damit er uns jederzeit sagen konnte, wie wir die Steine versetzen oder schlagen sollten. Bei jeder Schicht war er daher vor Ort und hat mit uns zusammengearbeitet.“

Stefan Janzon fährt fort:

„Diese Aufgabe hat viel Umsicht erfordert und ist nicht mit der Errichtung einer normalen Mauer zu vergleichen. Wir mussten ständig an Gewicht, Entlastung und Konstruktionseigenschaften denken, während wir gleichzeitig eine bestimmte Vision zum Leben erwecken sollten. Aber dadurch fühlt man sich auch viel stärker in das Kunstwerk eingebunden, was viel Spaß macht. Die Zusammenarbeit mit dem Künstler war ein tolles Erlebnis und mit den Ziegelsteinen von Egernsund konnte man sehr gut arbeiten.“

Ein Kontrast zu den rechten Winkeln des Gebäudes

Für Mattias Bäcklin war es auch wichtig, die vorhandene Architektur im Schulbereich zu respektieren.

„Das bestehende Schulgebäude ist nicht einfach nur irgendein beliebiges Gebäude. Die Hästhagsskolan mit rechten Winkeln, die Autorität ausstrahlen, wurde von Cyrillus Johansson geplant und trägt das K-Siegel für Kulturschutz. Ich wollte daher etwas erschaffen, das hiermit interagiert, und bei dem man mit Ziegelsteinen und Handwerk arbeitet. Gleichzeitig habe ich mir etwas Organisches gewünscht, das mit der Regelmäßigkeit bricht. Das Naturthema passte daher sehr gut.

Abschließend sagt er:

„Die Möglichkeit zu erhalten, eine so berühmte und beeindruckende Architektur zu erweitern, ist wirklich etwas, worauf man stolz sein darf, und ich freue mich sehr über das Ergebnis.“

    

Information über die Hästhagsskolan

Projektname: Hästhagsskolan
Auftraggeber: SISAB
Künstler: Mattias Bäcklin
Maurer: Tomas Lööw, Stefan Janzon og Niklas Römer fra Puts & Plattsättning AB
Architekt: HMXW arkitekter
Produkte: EW0466 Kobber (Kupfer)
Fertigstellung: 2023


 


 

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